Leseschwäche bei Kindern – welche Übungen wirklich helfen

Eine Leseschwäche (auch Lese-Rechtschreib-Schwäche oder LRS) kann den Schulalltag ganz schön herausfordern – für Kinder wie für Eltern. Die gute Nachricht: Mit gezielten Übungen lässt sich das Lesen Schritt für Schritt verbessern. Wichtig ist vor allem: Geduld, Motivation und regelmäßiges Training.


Warum Lesen schwerfällt – kurz erklärt

Kinder mit Leseschwäche haben oft Probleme bei:

  • dem Erkennen von Buchstaben und Lauten

  • dem Zusammenziehen von Silben (z. B. „Ma-ma“)

  • der Lesegenauigkeit und -geschwindigkeit

  • dem Textverständnis

Das bedeutet: Sie lesen langsamer, stockender und verstehen weniger – was schnell zu Frust führen kann.


Übungen bei Leseschwäche – einfach & effektiv

1. Lautübungen & Silbenschwingen

Worte in Silben zerlegen und klatschen – das stärkt das Sprachgefühl. Beispiel: Ba-na-ne
Hilft beim Erkennen von Wortstrukturen.

2. Lautgetreues Lesen üben

Mit einfachen, lautgetreuen Wörtern starten (z. B. Oma, Lama, Mama).
Sicherheit beim Zusammenziehen von Lauten aufbauen.

3. Kurze Lesetexte – regelmäßig üben

Täglich 10–15 Minuten mit kurzen Texten arbeiten, z. B. kleine Geschichten oder Lesespiele.
Kontinuität ist wichtiger als Dauer!

4. Lesespiele & Apps

Buchstabenspiele, Lese-Dominos oder kindgerechte Lernapps wie Antolin, Leseludi oder Lernapps vom Bundesverband Legasthenie motivieren auf spielerische Weise.
Lernen mit Spaßfaktor.

5. Rollenspiele mit Vorlesen

Abwechselnd vorlesen – Kind und Erwachsener. Oder gemeinsam Dialoge lesen.
Fördert Selbstbewusstsein und Lesefluss.

6. Entspannungsübungen bei Leseangst

Leseschwäche geht oft mit Nervosität einher – Atemübungen oder kleine Erfolgserlebnisse (z. B. Lob, Sticker, Lesepass) stärken das Vertrauen.
Lesezeit darf kein Stress sein.


Wichtig: Unterstützung statt Druck

Kinder mit Leseschwäche brauchen Verständnis, Ermutigung und eine positive Lernatmosphäre. Jedes Fortschrittchen zählt! Bei starken Schwierigkeiten kann eine Förderung durch einen LRS-Therapeutin sinnvoll sein.


Fazit

Mit liebevoller Begleitung, Geduld und den richtigen Übungen kann jedes Kind seine Lesefähigkeiten verbessern. Es muss nicht perfekt sein – aber mit Freude, Struktur und kleinen Erfolgen wird Lesen (wieder) möglich.


Wenn du möchtest, kann ich dir auch eine Liste mit konkreten Übungsmaterialien, Apps oder einen Wochenplan für Lesetraining zusammenstellen. Einfach Bescheid sagen!