Es kann frustrierend sein: Man hat eine klare, höflich formulierte Frage gestellt – per E-Mail, nach der Vorlesung oder im Seminar – und bekommt einfach keine Antwort vom Professor. Doch was bedeutet das? Und wie geht man am besten damit um?
Mögliche Gründe für das Schweigen
- Zeitmangel: Professoren erhalten oft Dutzende E-Mails pro Tag – von Studierenden, Kolleg:innen, Verwaltung und Forschungspartnern. Manchmal geht eine Nachricht einfach unter.
- Unklare Anfrage: Wenn die Frage zu vage oder umfangreich ist, wissen manche Lehrende nicht, wie sie am besten reagieren sollen.
- Nicht zuständig: Manche Anliegen betreffen eher die Studienberatung, das Prüfungsamt oder Tutor:innen – Professor:innen reagieren dann eventuell gar nicht.
- Technisches Problem: E-Mails landen im Spam-Ordner oder werden versehentlich übersehen.
So kannst du reagieren
Freundlich nachfassen:
Nach ein paar Tagen kannst du höflich an deine Frage erinnern:
„Sehr geehrter Herr/Frau Prof. X, ich hoffe, meine Nachricht ist bei Ihnen angekommen. Ich wollte freundlich nachfragen, ob Sie schon Gelegenheit hatten, meine Frage vom [Datum] zu lesen.“
Konkret sein:
Formuliere präzise, worum es geht. Stelle eine klar umrissene Frage, am besten mit Stichpunkten oder einem konkreten Anliegen.
Andere Ansprechpersonen nutzen:
Wende dich ggf. an wissenschaftliche Mitarbeiter:innen, Tutor:innen oder das Sekretariat – viele Fragen lassen sich auch dort klären.
In der Sprechstunde fragen:
Wenn möglich, nutze persönliche oder digitale Sprechstunden. Dort hast du oft mehr Erfolg als per Mail.
Wichtig: Ruhig bleiben
Wenn ein Professor nicht antwortet, ist das selten böse gemeint. Mit Geduld, Höflichkeit und dem richtigen Kanal findest du meist doch noch eine Lösung.
Fazit:
Nicht jede unbeantwortete Frage ist ein Zeichen von Ignoranz. Manchmal braucht es einfach etwas Nachdruck – und den richtigen Ton. Wer höflich und klar kommuniziert, wird meistens doch gehört.
Möchtest du ein Beispiel für eine passende E-Mail zum Nachfassen? Ich helfe gern beim Formulieren!